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Studie beweist: Digitalisierung reduziert Krankheitsausfälle in der Pflege drastisch!

Geschrieben von Sonja Imbroglia | Nov 15, 2024 2:30:24 PM

Die Personaldecke ist dünn und viele Einrichtungen kämpfen mit hohem Krankenstand und Überlastung der Pflegekräfte. Weil das eigene Personal oft nicht ausreicht, wird immer öfter auf Zeitarbeitsfirmen zurückgegriffen – eine Notlösung, die hohe Kosten verursacht und die Einrichtungen zusätzlich finanziell belastet. Der ohnehin hohe Kostendruck in der Pflegebranche wird durch die steigenden Ausgaben für Leiharbeit weiter verschärft, und immer öfter hört man von Schließungen aus wirtschaftlichen Gründen. Besonders kritisch: Ohne langfristige, nachhaltige Lösungen bleibt die Versorgung pflegebedürftiger Menschen gefährdet.

Inhaltsverzeichnis

     1. Überdurchschnittlich viele Krankheitstage - 39 Tage pro Jahr 
     2. Digitalisierung als dringend benötigte Lösung - aber ist die bezahlbar? 
     3. Mit digitalen Helfern zu gesünderen Pflegekräften - bis zu 20 % Krankheitsreduktion
     4. Der Weg zu einer modernen und menschenorientierten Pflege
     5. Digitalisierung: Kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
     6. Podcast: We Care Tech

 

1. Überdurchschnittlich viele Krankheitstage - 39 Tage pro Jahr!
Erschöpfung, Stress und körperliche Belastung führen dazu, dass Pflegekräfte in Deutschland durchschnittlich 39 Tage pro Jahr krankheitsbedingt ausfallen – mehr als in jeder anderen Berufsgruppe. Rückenprobleme, Atemwegserkrankungen und psychische Beschwerden sind die häufigsten Gründe für diese Ausfälle. Natürlich lassen sich die hohen Krankheitsraten auf die Arbeitsbedingungen in der Pflege zurückführen: Schichtdienste, hohes Arbeitsaufkommen und Zeitdruck prägen den Berufsalltag. Gleichzeitig fehlen in vielen Einrichtungen die Ressourcen, um diese Belastungen abzufedern. Dies führt zu einem Teufelskreis: Krankheitsbedingte Ausfälle erhöhen die Arbeitslast der verbleibenden Pflegekräfte und treiben diese ebenfalls in die Erschöpfung.

2. Digitalisierung als dringend benötigte Lösung - aber ist sie bezahlbar?
Automatisierung und digitale Assistenzsysteme könnten der Schlüssel sein, um die erdrückende Last von den Schultern der Pflegekräfte zu nehmen und dem steigenden Bedarf an Pflege gerecht zu werden. Doch bei aller Hoffnung bleibt eine drängende Frage: Kann sich die Branche, die bereits unter massivem Kostendruck steht, diese Investition überhaupt leisten?

„Wir werden die Probleme allein nicht mehr mit Personal lösen können. Das ist eine irreführende Vorstellung, denn das Personal gibt es nicht und wird es auch nicht geben,“ mahnt der Pflegewissenschaftler Jürgen Osterbrink und spricht damit eine unbequeme Wahrheit aus. Ohne radikale Innovationen und Investitionen in digitale Assistenzsysteme ist die Zukunft der Pflege nicht zu retten. Der Gedanke, an kurzfristigen Kosten zu sparen, um den Preis langfristiger Lösungen zu vermeiden, muss überwunden werden – denn die Pflege, wie wir sie kennen, steht auf dem Spiel. Dieser Meinung ist auch Axel Theis, Vorstand der Unternehmensgruppe ProCurand. "In der Pflege gibt es zwei Faktoren die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Belegung und Mitarbeiter. Wer nicht in seine Mitarbeiter investiert, der wird sicherlich scheitern.", erzählt er.

3. Mit digitalen Helfern zu gesünderen Pflegekräften
Bertelsmann-Studie belegt Krankheitsreduktion um bis zu 20 %
Die Bertelsmann-Studie "Potenziale einer Pflege 4.0 für die Langzeitpflege" untersucht, wie digitale Technologien die Arbeit in Pflegeeinrichtungen entlasten und die Arbeitsbedingungen verbessern könnten. Anhand von sieben Fallbeispielen, darunter drei deutsche Pflegeeinrichtungen, zeigt die Studie, wie Assistenzsysteme Pflegekräfte entlasten und welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung notwendig sind. Die Studie liefert vielversprechende Erkenntnisse: Digitale Lösungen wie Sensoren und Automatisierungssysteme können Routineaufgaben übernehmen und den Alltag der Pflegenden erleichtern. Durch den gezielten Einsatz dieser Technologien kann sich die Arbeitslast in der Pflege signifikant verringern und die Krankheitsrate um bis zu 20 Prozent senken.

4. Der Weg zu einer modernen und menschenorientierte Pflege:
Livy Care als Beispiel für gelungene Digitalisierung

Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung digitaler Lösungen in der Pflegebranche ist der Raumsensor von Livy Care, der Auffälligkeiten wie beispielsweise Stürze und Hilferufe im Raum erkennt und einen Alarm an Personal weiterleitet. 

Nach einer viermonatigen Testphase mit Livy Care meldete die Seniorenresidenz Mundus Leben in Kassel deutliche Erfolge: Die Laufwege des Pflegepersonals konnten reduziert, die Reaktionszeiten in Notfällen spürbar verkürzt und die allgemeine Arbeitseffizienz verbessert werden. Das Resultat ist nicht nur eine gesteigerte Sicherheit für die Bewohner, sondern auch eine erhebliche Entlastung für die Pflegekräfte. Die positiven Effekte von Livy Care zeigten sich auch im Mediclin Waldkrankenhaus in Bad Düben, wo die Mitarbeiterzufriedenheit nach der Testphase mit dem Raumsensor auf bemerkenswerte 100 Prozent stieg. Mehr über die Erfolgsgeschichten durch Livy Care erfahren Sie hier.  

Umfassende Erfahrungsberichte zu den Erfolgsgeschichten anderer Einrichtungen, die Livy Care bereits einsetzen, stehen hier als Download zur Verfügung. Diese Referenzberichte bieten detaillierte Einblicke in den praktischen Nutzen und die positiven Auswirkungen von Livy Care auf die Arbeitsabläufe und die Entlastung der Mitarbeitenden.

Die Einführung digitaler Assistenzsysteme wie Livy Care zeigt, dass technische Lösungen die Pflegepraxis nicht nur entlasten, sondern auch die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden stärken können. Damit die Pflege 4.0 ihr Potenzial voll ausschöpfen kann, müssen jedoch weitere Voraussetzungen geschaffen werden. Dies umfasst die Schulung der Pflegekräfte im Umgang mit den Technologien und die Bereitschaft der Pflegeeinrichtungen, in zukunftsfähige Lösungen zu investieren. Auch auf politischer Ebene braucht es Unterstützung, um die Digitalisierung im Pflegebereich voranzutreiben und Pflegeeinrichtungen finanziell zu entlasten.

5. Fazit:
Digitalisierung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
Die aktuellen Herausforderungen im Pflegebereich machen deutlich, dass neue Ansätze unerlässlich sind, um eine langfristig tragfähige Pflegeversorgung sicherzustellen. Digitalisierung und technische Assistenzsysteme wie Livy Care bieten vielversprechende Möglichkeiten, die Belastung der Pflegekräfte zu verringern und die hohe Krankheitsrate zu reduzieren. Die Investition in digitale Lösungen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – und ein wichtiger Schritt, um die Pflege auch in Zukunft effizient und menschlich zu gestalten.

6. Podcast: We Care Tech
Digitalisierung reduziert Krankheitsausfälle in der Pflege drastisch!
Entdecken Sie auch unseren aktuellen Podcast zum Thema: Amir Humanfar, einer der Günder von Livy Care, spricht über den hohen Krankheitsstand in der Altenpflege und die Rolle der Digitalisierung zur Verbesserung der Situation. Er beleuchtet die Ursachen für die Krankheitsausfälle und die Notwendigkeit einer besseren Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte. 


Folgen Sie den Podcast & lernen Sie die Pflegetechnologien von morgen kennen!

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