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KI-Alarm: Wie der Fokus auf Pflegebedürftige die Rettung für unsere Pflegekräfte sein kann

Geschrieben von Sonja Imbroglia | Jan 14, 2025 10:34:32 AM

Die Zerreißprobe: Immer weniger Fachkräfte sollen immer mehr leisten, während die Anforderungen an eine hochwertige Betreuung weiter steigen. Der Druck wächst von allen Seiten, und die Frage drängt sich auf: Wie kann Pflege in einer Zeit gelöst werden, in der Menschen rar sind, aber die Bedürfnisse unaufhaltsam zunehmen?

In dieser angespannten Situation wird künstliche Intelligenz häufig als mögliche Lösung ins Gespräch gebracht. Doch die einseitige Ausrichtung auf die Entlastung des Pflegepersonals greift zu kurz. Vielmehr sollte der Fokus auf den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen liegen – ein Ansatz, der nicht nur den Betroffenen zugutekommt, sondern die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte nachhaltig verbessern kann. Aber was bedeutet das konkret, und wie können wir die Potenziale von KI in der Pflege wirklich sinnvoll nutzen?

Pflegequalität als Schlüssel zur Entlastung 
Eine Pflege, die sich an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen orientiert, wirkt sich positiv auf alle Beteiligten aus. Eine bessere Pflegeerfahrung führt zu mehr Dankbarkeit und positiver Rückmeldung, was Pflegekräfte motiviert und die Arbeitszufriedenheit langfristig stärkt. Hier kann KI einen wichtig Betrag leisten Freiräume für menschliche Interaktion zu schaffen. So können Pflegekräfte ihre Zeit und Energie auf Aufgaben konzentrieren, die ihre Fachkompetenz und Empathie erfordern, anstatt von Routineaufgaben überwältigt zu werden.

Der Deutsche Ethikrat hebt hervor, dass technologische Lösungen wie KI vor allem darauf abzielen sollten, eine „gute Pflege“ zu ermöglichen. Das umfasst die Förderung körperlicher und geistiger Funktionen, die Unterstützung sozialer Kontakte und die Stärkung der Selbstständigkeit. Smarte Technologien und KI-gestützte Assistenzsysteme können hier eine entscheidende Rolle spielen.

Heute schon gibt es Technologien, die es Pflegebedürftigen ermöglichen, länger in ihren eigenen vier Wänden zu leben, was die gesamte Pflegebranche nachhaltig entlasten kann – ein Gewinn für alle Beteiligten.

KI: Nicht die Lösung, aber ein Teil der Lösung
Trotz der zahlreichen Vorteile bleibt KI eine Ergänzung und kein Ersatz für menschliche Pflege. Die Interaktion zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigen bleibt ein zentraler Bestandteil hochwertiger Betreuung. Neben technologischen Innovationen braucht die Pflegebranche jedoch auch strukturelle Verbesserungen: bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und eine stärkere Einbindung von Angehörigen und Ehrenamtlichen. Diese Kombination aus menschlicher Fürsorge, technologischer Unterstützung und politischen Reformen bildet die Grundlage für eine zukunftsfähige Pflege.

Technologie mit Mehrwert für alle Beteiligten
Ein Beispiel für eine solche innovative Unterstützung ist Livy Care. Der KI-gestützte Raumsensor sorgt für Sicherheit und Selbstständigkeit, auch in der häuslichen Pflege. Dabei entlastet er aktiv Pflegekräfte in Einrichtungen und bindet Angehörige im Bereich der häuslichen Pflege ein, sodass Pflegebedürftige länger in ihrer gewohnten Umgebung leben können.  Der Fokus bleibt stets auf dem Menschen: Nur wenn das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen an erster Stelle steht, können Pflegekräfte nachhaltig entlastet werden.

Fazit
Der Einsatz von KI in der Pflege sollte sich nicht allein an den Anforderungen des Fachkräftemangels orientieren. Stattdessen liegt der Schlüssel in der Frage, wie technologische Innovationen das Leben der Pflegebedürftigen verbessern können. Wenn deren Autonomie und Lebensqualität gesteigert werden, profitieren auch Pflegekräfte und die gesamte Branche. Ein solcher Ansatz bietet die Grundlage für eine Pflege, die menschlich, effektiv und zukunftssicher ist.