KI: Ein neuer Weg bei der GSW Wernigerode

Vor allem Nachts bleiben Lauftendenzen oft unbemerkt. Was also tun wenn es einfach nicht genügend Personal gibt? Entlastung im Nachtdienst Der Einsatz in der Nachtschicht ist ein typischer Anwendungsfall von Livy Care. Die Sensorstation erkennt nicht nur den Sturz, sondern alarmiert auch die schichthabende Pflegekraft über das hausinterne Rufsystem. Besonders bei Demenzerkrankten, die zu Lauftendenzen neigen, ist das ergänzend zu den Kontrollgängen der Pflegekraft eine weitere, sinnvolle Schutzmaßnahme, die das Pflegepersonal entlastet.
Um diese Funktionen leisten zu können, wurde die KI mit zehntausenden Daten darauf trainiert, Stürze im Raum zu erkennen. Neben der Sturzerkennung ermöglicht sie eine 2-Wege-Kommunikation zwischen Bewohner und Pflegekraft. Die Testphase Die dreimonatige Testphase startete im Oktober 2023 im GSW Seniorenzentrum in Stadtfeld. Die Pflegeeinrichtung verfügt über 151 vollstationäre Pflegeplätze und einen Fachwohnbereich für an Demenz erkrankte Senioren. Insgesamt wurden im Gebäude zehn Livy Care-Sensorstationen eingesetzt. Vier davon im Bereich der
Ausgangstüren des Demenzbereichs und sechs in den Bewohnerzimmern. Die GSW Wernigerode hat sich entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen. Durch Einsatz von Livy Care und einer KI, die durch ihre Sensorstation darauf ausgerichtet, Stürze zu erkennen, soll das Personal im Ernstfall schnell informiert werden können. Die Wartedauer gestürzter Bewohner soll drastisch verkürzt werden und der Pflegealltag allgemein für beide Seite sicherer und stressfreier gestalten werden - so die Theorie. Insbesondere im Nachtdienst wünsche sie sich, dass Livy Care neben den durchgeführten Kontrollgängen auch zwischenzeitliche Ereignisse melde. Ein positiver Nebeneffekt könnte zudem sein, dass die Bewohner weniger in ihrer Schlafphase gestört werden müssen, so Lewerenz.
„ Wir erhoffen uns insbesondere in unserem Demenzbereich, der sich baulich auf drei Ebenen verteilt, eine Möglichkeit der positiven digitalen Erfassung von Bewegungsmustern unserer Bewohner, da unsere Mitarbeiter nicht gleichzeitig bei jedem unserer Bewohner sein können. - sagte Sandra Lewerenz, Geschäftsführerin der GSW Wernigerode, zum Projektstart.
Ergebnisse
Die GSW Wernigerode hat sich entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen. Nach dem dreimonatigen Test ist die GSW mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die Montage und Installation der Geräte verliefen gut.
„Die Einweisung und Begleitung durch die Mitarbeiter von HUM Systems war während der gesamten Testphase über sehr konstruktiv“, erklärt Kathleen Höhne, die das Seniorenzentrum der GSW in Stadtfeld leitet. “Zu Beginn gab es ein Problem mit dem Signal aus einem Bewohnerzimmer, weil die kabellose Internetverbindung dorthin zu schwach war. Dies konnte aber schnell behoben werden. Nach unserer Erfahrung entlastet Livy Care nicht nur das Personal im Nachtdienst, sondern vermittelt auch den Angehörigen ein Gefühl von mehr Sicherheit, fasst Kathleen Höhne die Testergebnisse zusammen. Wir können Livy Care daher empfehlen.
Im nächsten Schritt plant die GSW, die KI-basierte Sensorstation im Seniorenzentrum in Stadtfeld fest zu installieren.