Die Altersarmut ist weiblich

Die Altersarmut ist weiblich - Livy Care als Pflegelösung im Alter
In Deutschland sind Frauen aufgrund von strukturellen Benachteiligungen, wie ungleicher Bezahlung und Arbeitsbedingungen, sowie Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen, besonders von Altersarmut betroffen. In dieser Zeit sammeln sie deutlich weniger Rentenpunkte und verringern somit ihren Rentenanspruch.Vor allem wenn aus Pflegenden irgendwann selbst Pflegebedürftige werden, vermehren sich die Nachteile für Frauen in Bezug auf ihre eigene Versorgung - ein makaber Kreislauf. Doch muss das sein oder können wir dem entgegenwirken?

Frauen können weniger für ihre Rente vorsorgen - fast jede 4. Frau ist von Altersarmut betroffen

Laut Daten des Statistischen Bundesamtes lebten im Jahr 2019 rund 4,1 Millionen Menschen ab 65 Jahren in Deutschland in relativer Einkommensarmut, das entspricht einem Anteil von 15,3 Prozent der Altersgruppe. Dabei sind Frauen besonders betroffen: Der Anteil der von relativer Altersarmut betroffenen Frauen ab 65 Jahren lag im Jahr 2019 bei 18,8 Prozent, während es bei den Männern nur 11,1 Prozent waren. Das heißt, fast jede 4. Frau ist von Altersarmut betroffen.

Ein Grund dafür ist, dass Frauen nach dem klassischen Rollenbild oft in anderen Arbeitsverhältnissen tätig sind als Männer und z.B. der Anteil der in Teilzeitbeschäftigten deutlich höher ist, da die Kinderbetreuung im Vordergrund steht. Frauen sind auch nach wie vor benachteiligt, wenn es um Beförderungen oder Lohnanpassungen geht. Der Gender Pay Gap in Deutschland beträgt im Durchschnitt immer noch etwa 19%. Das bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt etwa 81 Cent für jeden Euro verdienen, den Männer verdienen. Der Gender Pay Gap ist nicht ausschließlich auf Diskriminierung zurückzuführen, sondern auch auf andere Faktoren wie Arbeitszeit, Berufswahl, Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit oder Teilzeitbeschäftigung. Die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten haben erhebliche Auswirkungen für die Rente von Frauen.

Die Auswirkungen der Altersarmut für pflegebedürftige Frauen

Laut Studien sind es vor allem Frauen, die sich um die Pflege von Angehörigen kümmern und dabei oft ihre eigenen Karrierechancen und Rentenansprüche vernachlässigen. Wenn sie selbst im Alter pflegebedürftig werden, stehen sie dann vor der Herausforderung, die notwendige Pflege finanzieren zu müssen, ohne über ausreichendes Einkommen oder Rücklagen zu verfügen. Die Altersarmut bei Frauen hat somit auch einen maßgeblichen Einfluss auf die spätere Pflegequalität, die sie erhalten. Da pflegebedürftige Frauen im höheren Alter mit geringem Einkommen oft nicht die finanziellen Mittel haben, um die Kosten für eine angemessene Pflege zu decken, sind sie in der Regel stärker auf Unterstützung durch Angehörige oder staatliche Leistungen wie Pflegegeld oder Pflegesachleistungen angewiesen. Je älter die Betroffenen sind, desto mehr Pflegeleistung benötigen sie aufgrund der zunehmenden Erkrankungen und Einschränkungen. Die D80+ Studie der CERES gibt an, dass die meisten Hochaltrigen mit mindestens einer Erkrankung in Behandlung sind. Die 80-Jährigen und Älteren geben an, im Durchschnitt 4,7 Erkrankungen zu haben. Wer hier nicht durch Rücklagen oder ein unterstützendes Familienumfeld abgesichert ist, hat Mühe, eine angemessene Pflege für sich selbst zu ermöglichen. Darunter leidet nicht nur die Pflegequalität, sondern in hohem Maße auch die Lebensqualität.

Qualitativ hochwertige Pflegeangebote sind oft teurer. Das heißt, von Altersarmut betroffene Frauen sind gezwungen, auf günstigere, aber möglicherweise weniger qualifizierte Pflegekräfte zurückzugreifen, auf bestimmte Pflegeleistungen ganz zu verzichten oder sich in anderen Lebensbereichen stark einzuschränken, um entsprechende Pflegemaßnahmen zu finanzieren.

Insgesamt sind pflegebedürftige Frauen mit geringem Einkommen also oft doppelt benachteiligt: Sie haben zum einen ein höheres Risiko, von Altersarmut betroffen zu sein, und zum anderen können sie sich oft keine ausreichende Pflege leisten oder sind auf die Unterstützung durch Angehörige oder staatliche Leistungen angewiesen.

Digitale Assistenzsysteme für durch Altersarmut benachteiligte Frauen

Tritt die Hilfebedürftigkeit im Alter ein, können digitale Assistenzsysteme im Bereich der Pflege eine effiziente und kostensparende Unterstützung für von Altersarmut betroffene Frauen sein. Insbesondere wenn es darum geht, die Pflege zu Hause zu verbessern und zu unterstützen und das Familienumfeld zu entlasten, können die intelligenten Systeme als effiziente und kostensparende Lösung eingesetzt werden.

Ein Beispiel dafür sind intelligente Assistenzsysteme, die pflegebedürftigen Frauen helfen, länger in ihrer vertrauten Umgebung und somit unabhängig zu bleiben. So können beispielsweise smarte Wohnungen eingerichtet werden, die mit intelligenten Sensoren ausgestattet sind und eine automatisierte und selbstständige Pflege ermöglichen, die unabhängig von der ständigen Präsenz von Pflegekräften und Familienangehörigen funktionieren.

Die Sensorstationen geben den Betroffenen ein hohes Maß an Sicherheit und können z.B. Funktionen zur Hilferuf- und Sturzerkennung beinhalten und so im Alarmfall für eine schnelle Versorgung der Person sorgen. Bei der Livy Sensorstation können Familienmitglieder problemlos integriert und einer familieninternen Community hinzugefügt werden, um den Angehörigen eine leicht zugängliche Informationsquelle zu bieten, die auf potenzielle Gefahren frühzeitig aufmerksam macht und somit zu einer verbesserten Reaktionszeit im Notfall führt. Hilfebedürftige Personen, die allein leben, müssen im Ernstfall keine Stunden oder gar Tage ausharren, sondern können über die Sensorstation auf sich aufmerksam machen. 

Die Sensoren der Station reagieren nicht erst im Alarmfall, sondern bieten zusätzliche Funktionen zur Verbesserung der allgemeinen Raumluft und können im heimischen Bereich sogar zum Einbruch- und Brandschutz genutzt werden. So bietet die All-in-One Sensorstation von Livy einen umfangreichen Schutz für Pflegebedürftige und trägt zu einem weiterhin selbstbestimmten Leben im höheren Alter bei. Dabei sind sie besonders kostenschonend im Vergleich zu einer umfänglichen Betreuung durch (ambulante) Pflegedienste.

Mehr Chancengleichheit für Frauen im hohen Alter

Was kann also getan werden, um die Versorgung von pflegebedürftigen Frauen im höheren Alter zu garantieren?
Um die Chancengleichheit im Alter für Frauen zu verbessern, müssen in erster Linie Maßnahmen ergriffen werden, die es Frauen bereits in früheren Jahren ermöglicht, ihre Rentenpunkte gleichwertig gegenüber Männern aufzubauen und sie nicht aufgrund von z.B. Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen benachteiligt. Für die Zeiten des geringen oder ganz wegfallenden Erwerbseinkommens bei Frauen müssen Ausgleichsformen geschaffen werden, die Frauen in dieser Zeit, aber auch im Alter entlasten.

Pflegende Angehörige müssen in der Zeit, wo sie sich selbst um Pflegebedürftige kümmern, stärker unterstützt und entlastet werden - finanziell, psychisch und in der Umsetzung von pflegerischen Maßnahmen.
Ein wichtiger Ansatz kann auch hier die Digitalisierung sein und pflegenden Angehörigen durch den Einsatz geeigneter intelligenter Geräte mehr Qualität in der Pflege und gleichzeitig mehr Ortsunabhängigkeit und somit mehr Zeit für die eigene Erwerbstätigkeit ermöglichen.

Um einen immer wiederkehrenden Kreislauf innerhalb der Generationen zu vermeiden, müssen pflegende Angehörige und Pflegebedürftige - vor allem in der ambulanten Pflege - stärker Unterstützung finden.
Digitale Assistenzsysteme können ein wichtiger Bestandteil einer Kosten schonenden und gleichzeitig effizienten Lösung sein und dazu beitragen, die Pflege für Angehörige zu vereinfachen und sie somit zu entlasten.
Hier wünschen wir uns mehr Aufklärungsmaßnahmen durch geeignete Institute und individuelle Angebote mit Lösungsansätzen, die Familienangehörige und Betroffene besser auffängt.
Digitalisierung muss keine Hürde sein, sondern kann vor allem im Alter und für von Altersarmut betroffene Frauen die optimale und kosten schonendste Lösung sein, die eigene Pflegequalität und Absicherung maßgeblich zu steigern.

Lassen Sie uns gemeinsam diskutieren, welche Lösungen Sie sich als Frau, pflegende:r Angehörige:r oder pflegebedürftige Person wünschen. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare. 


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