Mit einem betrieblichen Ausfallmanagement zu mehr Gesundheit und Entlastung Ihrer Pflegekräfte

Deutschlands Pflegekräfte sind seit Jahren vollkommen überlastet und sind im Jahr etwa 10,5 Tage mehr krankgeschrieben wie Fachkräfte aus anderen Berufen. Der Fackräftemangel steigt gleichzeitig weiterhin an. Was Sie als Arbeitgeber tun können, um die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern und langfristig auch die Zufriedenheit im Beruf zu steigern, möchten wir Ihnen in diesem Artikel erläutern. 


Laut dem BKK Dachverband ist bei
jeder dritten Altenpflegekraft (34,8 Prozent) und deutlich über einem Viertel (29,8 Prozent) aller Gesundheits- und Krankenpflegekräfte nicht sicher ob sie überhaupt bis zur Rente ihren Beruf ausüben bzw. generell arbeiten können. Der Grund - Überlastung, die zu einer allgemein schlechteren gesundheitlichen Verfassung der Pflegekräfte führt. Egal ob körperliche oder gar psychische Erkrankungen - Pflegekräfte sind fast ein Drittel so häufig krankgeschrieben wie Fachkräfte aus anderen Berufsgruppen (Report der Techniker Krankenkasse für 2022). Demnach sind Pflegekräfte etwa 10,5 Tage mehr krankgeschrieben als andere Beschäftigte. Am häufigsten krankgeschrieben waren Pflegekräfte 2022 laut der TK aufgrund von psychischen Erkrankungen, was zeigt, welche Auswirkungen die Überlastung der Pflegekräfte auf die psychische Gesundheit haben. 

Was Pflegekräfte brauchen, um langfristig gesünder zu sein und sich wohl am Arbeitsplatz zu fühlen? Eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre, ein funktionierendes Ausfallmanagement und vor allem Entlastung bei bestimmten (vor allem psychisch belastenden) Aufgaben. Das ergab auch eine Umfrage von Medela in 2022. .

Wie können Sie Ihre Miterarbeiter:innen wertvoll und langfristig unterstützen, um die Gesundheit und Zufriedenheit maßgeblich zu fördern und Sie als Arbeitergeber deutlich attraktiver zu machen? 
Wir möchten Ihnen einige sinnvolle Maßnahmen vorstellen, die die Gesundheit von Pflegekräften fördert und sie gleichzeitig in dünn besetzten Zeiten entlastet.


Mit einem betrieblichem Ausfallmanagement zu mehr Gesundheit, mehr Arbeitgeberattraktivität und einer hohen Arbeitnehmerzufriedenheit


1. Implementierung eines Gesundheitsmanagements:

  • Führen Sie ein umfassendes Gesundheitsmanagement im Unternehmen ein, das Präventionsmaßnahmen, Gesundheitsförderung und einen ganzheitlichen Ansatz zur Mitarbeitergesundheit umfasst.
  • Bieten Sie regelmäßige Gesundheitschecks, Stressbewältigungsprogramme und Fitnessangebote an, um die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter:innen zu fördern.
  • Fördern Sie eine offene Kultur, wenn es um psychische Belastungen geht und nehmen Sie Ihren Mitarbeiter:innen die Angst mit Ihnen als Arbeitgeber offen über etwaige Belastungen zu sprechen. Zeigen Sie sich respektvoll und wertschätzend im Umgang mit psychischen Erkrankungen. 

2. Entwicklung eines betrieblichen Ausfallmanagements:

  • Etablieren Sie ein effektives betriebliches Ausfallmanagement, das frühzeitige Interventionen bei gesundheitlichen Problemen ermöglicht, sodass Pflegekräfte z.B früher in eine verdiente Erholungszeit kommen. 
  • Implementieren Sie klare Richtlinien für den Umgang mit Krankheitszeiten, um den Arbeitsausfall zu minimieren und eine reibungslose Rückkehr der Mitarbeiter:innen zu erleichtern.

3. Förderung der Work-Life-Balance:

  • Implementieren Sie nach Möglichkeit flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitmöglichkeiten und angemessenen Freizeitausgleich, um die Work-Life-Balance zu verbessern.
  • Schaffen Sie eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung, die die Mitarbeitermotivation steigert und die Arbeitszufriedenheit fördert.

4. Qualifizierung und Weiterbildung:

  • Investieren Sie in die Weiterbildung der Mitarbeiter:innen, um ihre Kompetenzen zu stärken und ihre berufliche Entwicklung zu fördern.
  • Bieten Sie Schulungen für Führungskräfte an, um ein unterstützendes Umfeld für die Mitarbeiter:innen zu schaffen und ein effektives Ausfallmanagement zu gewährleisten.

5. Kommunikation und Partizipation:

  • Führen Sie eine transparente Kommunikation über alle Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Ausfallmanagements durch.
  • Ermöglichen Sie in diesem Rahmen eine offene Feedbackkultur, die Ihren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit gibt, Wünsche für ein effektives, erfolgreiches und zufriedenstellendes Arbeiten zu formulieren. 
  • Beteiligen Sie die Mitarbeiter:innen aktiv an Entscheidungsprozessen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und die Effektivität der Maßnahmen zu steigern.

7. Messbare Ziele und kontinuierliches Feedback:

  • Setzen Sie klare, messbare Ziele für das betriebliche Ausfallmanagement und überwachen Sie regelmäßig den Fortschritt. Setzen Sie dabei auf Ziele, die keinen Druck auf Ihre Pflegekräfte ausüben, sondern für Entlastung in Stoßzeiten sorgen können. 
  • Sammeln Sie kontinuierliches Feedback von Mitarbeiter:innen, um Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die implementierten Maßnahmen tatsächlich die gewünschten Ergebnisse erzielen.

8. Entlasten Sie Ihr Personal mit digitalen Assistenzsystem

  • Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter:innen vor allem im Nachtdienst oder in Stoßzeiten wie Krankheit und Urlaub mit geeigneten Assistenzsystemen, um die Pflegekräfte zu entlasten und gleichzeitig die Pflegequalität auch bei dünner Personalbesetzung aufrecht zu erhalten. 
  • Nutzen Sie digitale Assistenzsysteme für ein qualitatives Monitoring von Pflegebedürftigen mit z.B. erhöhtem Sturzrisiko oder Demenz und schaffen Sie dank der frühzeitigen Alarmmeldungen eine psychische Entlastung für Ihre Pflegekräfte. Die Implementierung von geeigneter Sturzsensorik verbessert nicht nur die Sicherheit Ihrer Pflegebedürftigen, sondern entlastet Ihre Mitarbeiter:innen auch in physischer Form, da weniger schwere Verletzungen eintreten, die zu einem höheren Pflegeaufwand führen können. 

Zufriedene Mitarbeiter:innen sind weniger krank. Bereits durch die Implementierung einzelner Schritte und die Einführung einer offenen Kommunikation können sich Ihre Pflegekräfte entlastet und von Ihnen abgeholt fühlen. 
Gerne unterstützen wir Sie im Bereich der digitalen Assistenzsysteme und beraten Sie zu den Chancen und Möglichkeiten in Ihrer Einrichtung. 

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