Früh geplant, besser gepflegt: So entstehen zukunftssichere Neubauten

Früh geplant, besser gepflegt: zukunftssichere Neubauten

Die Planungsprozesse in der Pflegearchitektur haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Neubauten werden heute nicht mehr nur technisch ausgestattet, sondern konsequent auf ihren späteren Betrieb ausgerichtet. Dazu gehört längst nicht mehr allein die IT- und WLAN-Struktur, sondern auch die frühzeitige Integration von KI-Raumassistenz in die räumlichen, organisatorischen und sicherheitsrelevanten Abläufe.

Die zentrale Frage lautet daher nicht mehr, ob diese Technologie eingesetzt wird, sondern wie sie von Beginn an so eingebettet wird, dass sie die Prozesse der Einrichtung nachhaltig unterstützt.


Die drei zentralen Bausteine moderner KI-Raumassistenz

1. Sicherheit als infrastruktureller Standard

In modernen Pflegeeinrichtungen müssen Stürze, nächtliche Lauftendenzen, ungewöhnliche Aktivitäten oder Hilferufe in Echtzeit erkannt werden können. Das darf nicht davon abhängen, ob Mitarbeitende zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Mit Blick auf den Fachkräftemangel wird eine intelligente Sicherheitsinfrastruktur zu einem entscheidenden Qualitätsfaktor. Einrichtungen, die diese Systeme frühzeitig einplanen, erhöhen nicht nur die Bewohnersicherheit, sie steigern auch die Zufriedenheit von Angehörigen und entlasten dabei ihre Mitarbeitenden.

2. Arbeitsentlastung als Voraussetzung für moderne Pflegeprozesse

Pflege lebt von persönlicher Zuwendung. Diese Zeit wird jedoch häufig durch Kontrollgänge, manuelle Messungen und einem hohen Dokumentationsaufwand gebunden. Besonders im Nachtdienst zeigt sich dieser strukturelle Druck sehr deutlich. Diese wiederkehrenden Aufgaben werden heute direkt im Bewohnerzimmer automatisiert erkannt. Dadurch entfallen viele Arbeitsschritte, die bislang notwendig waren. Erfasste Ereignisse, wie Stürze oder auffällige Vitalwerte, werden anschließend ohne zusätzlichen Aufwand in die Pflegedokumentationssoftware übertragen. Dass dies einen deutlichen Effekt auf die Arbeitsbelastung hat, zeigt eine interne Auswertung des Seniorenzentrums Linz. Dort konnte der dokumentationsbezogene Aufwand um bis zu 120 Arbeitstage pro Jahr reduziert werden. In vielen Einrichtungen entspricht das einer halben Vollzeitstelle.

3. Steuerung auf Basis kontinuierlicher Daten

Leitungsteams treffen Entscheidungen heute zunehmend datenbasiert. Hierfür liefert die KI-Raumassistenz eine kontinuierliche und objektive Grundlage. Sie zeigt auf, welche Bereiche zu welchen Zeiten genutzt werden, wo Ereignisdichten entstehen und an welchen Stellen Abläufe angepasst werden sollten. Diese Daten unterstützen Geschäftsführung, Einrichtungsleitung und Pflegedienstleitung bei strategischen und operativen Entscheidungen. Dazu zählen eine passgenaue Dienstplanung, die Optimierung von Schichtzeiten oder die verbesserte Ressourcensteuerung im Tages- und Nachtdienst.

Praxisbeispiel: Neubau Haus Maria Geseke (SMMP)

Ein konsistentes System, das Abläufe, Sicherheit und Reaktionszeiten bereits ab dem ersten Betriebstag verbessert, wollte auch die Seniorenhilfe SMMP von Anfang an realisieren. Nachdem die KI-Raumassistenz in der stationären Pflege erfolgreich eingesetzt wird, sollte sie im Servicewohnen des neugebauten Haus Maria Geseke ebenso konsequent mitgedacht werden. Inzwischen ersetzt sie dort sogar den klassischen Hausnotruf. Dieses Projekt zeigt, dass digitale Assistenzsysteme heute nicht erst eingeführt werden sollten, wenn Herausforderungen entstehen, sondern von Beginn an im Neubau verankert sein müssen. Nur so entsteht eine technische Infrastruktur, die den Betrieb ab dem ersten Tag auf ein modernes Versorgungsniveau hebt.

Wie Einrichtungen KI-Raumassistenz sinnvoll in die Planung integrieren

Wer neu baut oder umbaut, profitiert besonders, wenn die Weichen früh gestellt werden. Der typische Ablauf sieht so aus:

1. Bedarf klären - Ziele und Einsatzbereiche mit der Geschäftsführung abstimmen
2. Planungsgrundlage schaffen - Grundrisse übermitteln, Umfang und Kosten definieren
3. Infrastruktur vorbereiten - Stromversorgung, Sensorpositionen und WLAN einplanen
4. Rufanlage berücksichtigen - Schnittstellen frühzeitig abstimmen
5. Implementieren und starten - Montage, Schulung des Teams und Betriebsaufnahme

Der entscheidende Punkt:
Je früher KI-Raumassistenz mitgedacht wird, desto sicherer, effizienter und wirtschaftlicher ist der spätere Betrieb. 👉 Jetzt Projektplan kostenlos herunterladen

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